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77. Bayerischer Ärztetag: Drei Tage voller Gesundheits- und ärztlicher Berufspolitik in Nürnberg

Am 26. Oktober 2018 beginnt der 77. Bayerische Ärztetag in Nürnberg. Zu diesem Anlass kommen 180 ärztliche Delegierte aus ganz Bayern für drei Tage in die Frankenmetropole, um gesundheitspolitische Impulse zu setzen und wichtige berufspolitische Themen zu beraten. Eröffnet wird der Bayerische Ärztetag von Dr. Gerald Quitterer, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), in der Nürnberger Meistersingerhalle im Beisein der Bayerischen Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml (CSU), sowie dem Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, Dr. Ulrich Maly (SPD).

 Regulierung und Selbstbestimmung

Prof. Dr. Matthias S. Fifka, Leiter des Instituts für Wirtschaftswissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, spricht zum Thema „Zwischen Regulierung und Selbstbestimmung – Werteorientierung im Arztberuf“. Inhalte des Impulsreferats werden die Herausforderungen für Ärztinnen und Ärzte im 21. Jahrhundert sein und die ethischen Dilemmata, die durch sie aufgeworfen werden. Es wird erörtert, wie diese Herausforderungen moralisch zu bewerten sind und wie mit ihnen umgegangen werden kann. Inwiefern kann eine Werteorientierung dabei hilfreich sein?

 Weiterbildung und Berufsordnung

Weiterbildung, das Kernthema der BLÄK, steht traditionell auf der Tagesordnung Bayerischer Ärztetage. Auf Bundesebene wird seit Jahren an einer Novelle der Muster-Weiterbildungsordnung (M-WO) gearbeitet und 2017 und 2018 haben Deutsche Ärztetage Beschlüsse dazu gefasst, die nun eine Umsetzung auf Länderebene ermöglichen. Der „Temporäre Ausschuss zur Umsetzung der M-WO“ in Bayern hat dazu in intensiven Beratungen zu einem guten Konsens gefunden und einen entsprechenden Antrag formuliert. Bayern hat jetzt die Chance, wesentliche Vorgaben der neuen M-WO umzusetzen und damit der jungen Ärztegeneration den Weg in die kompetenzbasierte Weiterbildung zum Facharzt zu ermöglichen.
Bei der Berufsordnung stehen zwei Änderungen auf der Tagesordnung: Die Erweiterung der Fernbehandlungsmöglichkeiten und die Stärkung der ärztlichen Unabhängigkeit. Abzustimmen ist über eine neue Formulierung des Paragrafen 7, Absatz 4 zur „ausschließlichen Fernbehandlung“. Hierzu hat der BLÄK-Vorstand einen Leitantrag vorbereitet, der eine ausschließliche Beratung und Behandlung über Kommunikationsmedien unter bestimmten Voraussetzungen zulässt.

Pressestelle

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