Breites Bündnis für mehr Hitzeschutz

 

Am 14. Februar 2023 lud die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) zahlreiche Akteure aus dem bayerischen  Gesundheitssektor zu einer Strategietagung ins Ärztehaus Bayern ein, um Möglichkeiten zur Verbesserung des  Katastrophenschutzes gegen Hitzewellen zu beraten. Dr. Gerald Quitterer, Präsident der BLÄK, zeigt sich mit den ersten Ergebnissen des Treffens zufrieden: „2022 war der heißeste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Aufgrund des Klimawandels sind zukünftig immer extremere Hitzeperioden zu erwarten, die der Gesundheit der Menschen in Bayern erheblich schaden können. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass wir bei unserem Strategietreffen ein breites Bündnis für mehr Hitzeschutz im bayerischen Gesundheitssektor schließen konnten.“

Das Bündnis wolle nun voranschreiten, gemeinsam Verantwortung übernehmen und den Hitzeschutz in der Breite verankern. „An Hitzeschutzempfehlungen mangelt es nicht, beispielweise haben wir auf unserer Homepage Musterhitzeschutzpläne für Praxen und Krankenhäuser veröffentlicht. Es geht uns jetzt darum, dieses Wissen in die  einzelnen Gesundheitseinrichtungen zu transferieren und diese zu motivieren, Schutzmaßnahmen in ihren jeweiligen  Strukturen und folglich auch in der Patientenversorgung konsequent umzusetzen.“, so Quitterer.

Dr. Martin Herrmann, Erster Vorsitzender der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG), ergänzt: „Hitzewellen sind ein großes Risiko für alle Menschen und wir sind bisher in Deutschland schlecht vorbereitet. Daher ist es ein wichtiges Signal der Gesundheitsakteure, Verantwortung zu übernehmen und gesundheitlichen Hitzeschutz in Bayern ganz nach vorne zu bringen.“ Im April will sich das Bündnis erneut im Ärztehaus Bayern treffen, um im Rahmen eines Workshops über die konkrete Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen im Gesundheitssektor sowie über Finanzierungsfragen zu beraten.

An der Zusammenkunft am 14. Februar im Ärztehaus Bayern nahmen neben der BLÄK und KLUG die Arbeitsgemeinschaft der Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung in Bayern, die Bayerische Krankenhausgesellschaft, die  Bayerische Landeszahnärztekammer, die Bayerische Landesapothekerkammer und die Psychotherapeutenkammer Bayern
teil. Ebenfalls beteiligten sich die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns, das Bayerische Landesamt für Gesundheit und  Lebensmittelsicherheit, die Vereinigung der Pflegenden in Bayern sowie das Gesundheitsreferat der Landeshauptstadt
München an der Veranstaltung.